Erneuerbare Energien
In Brandenburg decken erneuerbare Energien mittlerweile beeindruckende 95% des Stromverbrauchs ab. Die Region ragt mit rund 4.000 Windenergieanlagen, 61.500 Photovoltaikanlagen und 454 Biogasanlagen (Stand 02/2023) pro Einwohner in Deutschland heraus*.
Im Gegensatz zu anderen Regionen in Brandenburg besteht das Havelland fast zu 100% aus Schutzgebieten, wie Landschaftsschutz-, Naturschutz- und Vogelschutzgebieten. Dies trifft auch auf das Gebiet der Amtsgemeinde Friesack, zu der Zootzen gehört, zu. Wir verfügen hier über alle Arten dieser Gebiete und zusätzlich sind wir Naturpark. Dieser Umstand erfordert bei der Integration von erneuerbaren Energien, wie Windkraft und Photovoltaik eine besonders umsichtige Vorgehensweise.
Verschiedene Ziele müssen in Einklang gebracht werden: Der für die Gemeinden finanzielle Anreiz einerseits, um dringend benötigte Einnahmen zu generieren. Andererseits die sehr begrenzten Möglichkeiten, sowie die große Verantwortung, respektvoll mit den Schutzgebieten und den Bürgern umzugehen. Während es bei Windkraft bereits von der Regierung definierte Kriterien und Vorranggebiete gibt, ist es bei Photovoltaik bisher den Gemeinden überlassen einen achtsamen Umgang zu finden.
Viele Landkreise haben daher, teilweise mit Beteiligung der Bürger, Kriterienkataloge aufgestellt, um den Prozess transparent zu gestalten und Problemen vorzubeugen. Bei Investitionssummen im dreistelligen Millionenbereich, stehen viele Gemeinden vor der Aufgabe Großprojekte zu genehmigen, die deren Kapazitäten übersteigen können.
Unsere Zukunftsinitiative möchte helfen, die dadurch entstehenden Herausforderungen besser zu bewerkstelligen. Wir haben unzählige Informationen zusammengetragen, Expertengespräche geführt und ein Netzwerk aufgebaut, das alle Beteiligten unterstützen möchte, verantwortungsvoll mit den Aufgaben der Energiewende umzugehen. Die Akzeptanz der Bürger ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Schon bei der Einführung des Gebäudeenergiegesetz, konnte man beobachten wie wichtig die richtige Kommunikation sowie Bürgerbeteiligung ist. Das Gelingen der Energiewende kann nur mit der Akzeptanz der Bürger gelingen. Hierfür machen wir uns stark.
*https://mwae.brandenburg.de/de/erneuerbare-energien/bb1.c.478388.de
Hilfreiche Links
Einwohnerversammlung PV-Zootzen 2.11.23
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK)
Bündnis 90 Die Grünen
Leitfaden für frühe Öffentlichkeitsbeteiligung Baden-Württemberg
Die Weiterentwicklung unserer Demokratie hat viele Facetten. Der Kern des parlamenta-
rischen repräsentativen Systems bedarf dabei ebenso der Achtsamkeit wie die Ergänzungen bei der direkten Demokratie oder bei der Bürgerbeteiligung. Eine moderne Demokratie bleibt nicht bei plebiszitären Ergänzungen
stehen, sondern verlangt neue Wege der Beteiligung und des Dialogs.
Infoblatt zu Photovoltaik in Brandenburg
Kriterienkatalog PV-Freiflächenanlagen Gemeinde Fehrbellin
Die Gemeinde Fehrbellin hat einen sehr simplen und kompakten Kriterienkatalog beschlossen.
Der Platz an der Sonne
Ein skrupelloser Investor, eine überforderte Kommune: Der Solarpark in Döllen ist keine Werbung für eine Energiewende, die die Menschen mitnimmt.
Glühende Landschaften
Ein neuer Konflikt in der Energiewende bahnt sich an: Statt nachhaltiger Solarförderung und dezentraler Modelle entstehen Mega-Parks für Solarzellen auf Ackerflächen – vor allem im Osten. Ein kritischer Bericht von Correctiv, dem unabhängigen und seriösen Recherche- und Fakten-Checker-Netzwerks.
Arbeitshilfe PV-Freiflächenanlagen Prignitz-Oberhavel
Handreichung Planungskriterien für PV-Freiflächenanalagen Uckermark-Barnim
Was unterscheidet gute von schlechten Photovoltaik-Anlagen?
Ein Podcast des pv magazine mit Helmut Adamaschek.
Einschüchterung und nicht eingehaltene Investorenzusagen sind nur ein Teil der Kritik, die über das 154-Megwatt-Photovoltaik-Kraftwerk im brandenburgischen Döllen geäußert wird. Man hat die Unkenntnis der Bürger und Verwaltung genutzt, konstatiert Gemeindevertreter Helmut Adamaschek. Er setzt sich für Photovoltaik-Freiflächenanlagen ein – wenn sie richtig gemacht sind. Was das bedeutet, diskutiert er im Podcast mit pv magazine-Chefredakteur Michael Fuhs.